Es kommt mehr darauf an, wie du kommst, als wohin du reisest;
deshalb sollten wir unser Herz nicht einem bestimmten Ort verschreiben.
Es gilt die Einsicht zum Lebensgrundsatz zu machen,
dass man nicht für einen einzelnen Winkel geboren ist,
sondern dass die ganze Welt unser Vaterland ist.

Seneca (1. Jh. n.Chr.)






Freitag, 21. Mai 2010

UNSERE REISE NACH SRI LANKA - MAI 2010

Und als der dritte Regentag anfing ..... ... war es Zeit, das Paradies zu verlassen.

Die Natur hatte all ihre Kräfte entfaltet, es war Zeit zu gehen. In den letzten 10 Jahren soll der Monsun nicht solche Auswirkungen gehabt haben - 10 Minuten Regen und dann Sonnenschein waren theoretisch angesagt. Die Wirklichkeit sah aber anders aus - die Straßen waren überflutet, das Colombo Areal nicht mehr begeh- und befahrbar ..... das Wasser hatte die Macht übernommen und bereits die ersten Toten gefordert.

Wir hatten pures Glück, ein paar offene Straßen noch zu finden, das Check-In am Flughafen grauenhaft, Ungewissheit ob der Flieger abhebt, ungeplanter Zwischenstopp, fast Bruchlandung, auf Male - auch da tobte der Monsun während wir Avatar guckten, dann weiter nach Dubai und nach fast 24 h in Hamburg.

Es hat 2 Tage gebraucht, um mich nach diesem Flug zu erholen ... es ist schön, wieder daheim zu sein .... unser kleines Paradies.

Zum Abschluss noch ein paar Worte:

Vorfreude auf Sri Lanka - das Ranweli, das "Birds friendly Resort", welches man nur über die Fähre erreichen kann. Ein schönr Fleck Erde, naturbelassen, eingerichtet mit viel Liebe und einem Blick auf die Natur.
Tolles Essen - der eigene Garten macht es möglich:

Mangrovencharm - ein romantisches Essen ist unter den Mangroven möglich:

Jetzt wissen wir auch wie die Cashew-Nüsse wachsen - direkt vor unserer "Haustür":
Morgens auf dem Weg zum Frühstück die Lilien beschnuppern:

... Den Duft der Tempelblumen mit ins Bett nehmen
Augen offen halten am Strand .....
Glücksbohnen unter den angeschwemmten Müllhalden suchen:

Palmenidyllle bestaunen:

Die Liebe immer präsent:


P. S. Das mit der Liebe ist so eine Sache auf Sri Lanka - nichts geht ohne Horoskop.
Die Sonntagszeitungen sind voll von Heiratsannouncen, wenn der Richtige gefunden wird, heißt es immer noch nicht, dass geheiratet werden darf.
Wenn die Sterne nein sagen, dann läuft gar nichts. In den Städten arrangiert man sich schon damit - ein paar Rupien machen es möglich und der Sternegucker guckt nochmals, ob die Horoskope passend sind - was nicht passt, wird passend gemacht *grins*****.Strandidylle vor rauschender Kulisse:

Die Sonnenuntergänge werden wir sehr vermissen:

Ob wir nochmals wieder nach Sri Lanka fliegen? Sicher ist nur, dass nichts sicher ist.

Die ausgeprägte Trinkgeldmentalität, der ... ähmmmm .... ich sage nun einfach schmuddelige Charm der Toiletten, die Schmutzhalden überall, die fehlende Kanalisation und noch ein paar "Kleinigkeiten" mehr, die mich endlich das Nein-Sagen gelehrt haben (mein großes Problem) ..... nichts ist perfekt, aber wir waren glücklich dort.

Ich danke euch dafür, dass ihr uns mit euren Worten auch in der Ferne berührt habt, wohin die Reise weiter führt .... das wissen wir selber nicht.

Pläne machen wir nicht, lasst euch mit uns überraschen ♥.

Montag, 17. Mai 2010

Eine Zugfahrt die ist lustig .....

Es hat aus Eimern geschuettet, die ganze Nacht hat es getobt und gewuetet und ein Stromausfall nach dem anderen legte die Klimaanlage lahm.
Wir haben keine sauberen Klamotten mehr, waschen nuetzt nichts, nichts trocknet und die Luftfeuchtigkeit bringt uns um.
Es war die schlimmste Nacht bis jetzt und als sich am Morgen fuer ein paar Momente die Sonne zeigte, haben wir den Entschluss getroffen, uns das Land ein wenig aus dem Zug anzusehen.
Gesagt / getan .... und schon sassen wir drin. Wir waren die Attraktion schlechthin haaahaaa.....
Drei Teenies flirteten mit Hartmut / seht ihr ihn erroeten?

Alle 2 Minuten hielt der Zug an und Bettler, Verkauefer, Musiker etc. loesten sich ab und sorgten fuer Unterhaltung.
Schwuel, feucht, heiss, ungeheure Duefte .... alles war da. Der Schweiss rann in Stroemen, unsere Hosen verfaerbten sich und der Zug raste mit unter 8 Std.kmh durch die Landschaft.... lach. Einmalig verrueckt .....


Bis dann der Regen die absolute Herrschaft uebernahm und ....



alles unter sich vergrub.
Blicke in fremden Schlafzimmern liessen uns einen Bruchteil des Lebens am Rande des Monsuns erahnen ....
und irgendwann war Schluss, als die Gleise unter den Regenfluten verschwanden.

Ganze 4 Stunden fuer 30 km (laach, der Sri Lanka Intercity ist nicht der schnellste) haben wir im Zug verbracht .... irgendwann haben uns die Nerven verlassen und wir sind mit dem Tuc Tuc Richtung Waikkal gefluechtet.

Ein verrueckter Tag .....


... auf einem Besuch beim Metzger haben wir dann verzichtet (jemand Hunger auf beef???? .... leeeecker ..... :-))))

Morgen ist unser letzter Tag hier .... und heute unsere letzte Nacht.
Noch nie haben wir so viel geschwitzt und kein Tag war wie der andere / es war der verrueckteste Urlaub, den wir bis jetzt hatten.
Wir sehen uns in Deutschland wieder,
alles Liebe euch ... auch der kleinen Kugel :-)))),
eure Manu und Hartmut

Sonntag, 16. Mai 2010

Charming Day

Die Seele eines Landes ist fuer mich immer der Markt und dahin sind wir heute getuctuckert :-)).

Wusstet ihr, dass eine singhalesische Familie ein kg Chili im Monat verbraucht?

Unglaubliche Duefte und Farben vermischten sich mit der bruetenden Hitze, Marktgeschrei aus allen Ecken und wir mittendrin - keine Touristen, keine anhaenglichen Souvenirverkaeufer ...
Sri Lanka pur und wunderschoen.

Fuer euch ein paar Impressionen ...... schoen war es in Kuchchikade heute.




haaahaaa .... habe ich euch schon gesagt, dass ich keinen Fisch gegessen habe? Sieht lecker aus, oder?










Wir haben endlich eine Jackfrucht gefunden / es gibt Jackfrucht als Obst und Jackfrucht als Gemuese .... wir haben uns eine halbe ObstJackfrucht gekauft....


und sie am Strand vor unserem Bungalow gegessen. Schmeckt ein wenig nach Mango, aromatisch toll und farblich interessant.


P. S. Danke fuer eure Kommentare, es ist soo schoen, von euch zu hoeren.
Am Dienstag fliegen wir wieder heim, ich hoffe, der Vulkan hat sich beruhigt, Sonne bringen wir mit,
alles Liebe euch allen, Manu und Hartmut

Freitag, 14. Mai 2010

Auf dem Weg nach Kandy

13. Mai – Fahrt nach Kandy ueber Pinawela

Gestern wollten wir ein wenig mehr Naehe zu den Elefanten spueren und sind nach Pinawela ins Elefantenwaisenhaus gefahren.

Unterwegs haben wir uns 2 Ananas von der Plantage gekauft und nach ca. 2 Stunden waren wir bei den Elefanten.
Wenn es nicht so heiß gewesen waere, waeren wir immer noch am Oyafluss, ihnen beim Baden zusehend. Hinter dem linken Ohr haben wir sie auch gekrault (Ulla hat gesagt, soll Glueck bringen *lach**). Sie schienen alle zu laecheln, ob sie so ein glueckliches Leben fuehren wissen nur sie. Wir haben ihr Treiben lange Zeit fasziniert beobachtet, ihr Spielen, Kuessen, Kraulen und Schlammbaden.
















Auf dem Weg nach Kandy haben wir in Hiriwaduma am Luck Uyana Kraeutergarten angehalten und nach einer weiteren Stunde dann den Dalada Maligawa erreicht, der Zahntempel der das kostbarste Heiligtum Sri Lankas huetet – ein Eckzahn Buddhas.
Leider kamen wir nicht zur richtigen Uhrzeit an – 3 mal am Tag wird der Schrein geoeffnet. Eine fremde Religion - alles so neu fuer uns, der Duft der Lotusblueten erfuellte alle Raeume.









Auf der Rueckfahrt haben wir die Gunatilake Batics Factory besucht und uns die Arbeitsweise erklaeren lassen …. Es dauert Wochen, bis ein Stueck fertig ist, in muehsamer Handarbeit wird eine Flaeche nach der anderen abgedeckt, um gefaerbt zu werden. Die Farben kommen aus Deutschland. Hartmut hat sich in die Kunst des Sarongsfalten einweisen lassen, ich wollte wissen, was Mann darunter traegt *lach*.


Den letzten Stopp haben wir in einer der Teefabriken gemacht, die Hitze war kaum aushaltbar, dafuer entlohnte uns ein toller Duft und eine Tasse goldener Tee. Den Golden Tips gibt es nur hier und wird nicht exportiert, er ist kostbar, teuer und es gibt ihn nur in kleinen Mengen (stimmt das Onkel Google?).



Heute hat uns der Monsun erreicht. Es donnert und blitzt und wir hatten den ersten Regentag. REGENTAG … d. h. Schuetten wie aus dem Fass, Donner wie noch nie erlebt und Blitze. Die tosenden Wellen machen alles noch spektakulaerer. Bin gespannt, ob der Baum, der in unserem Bad waechst, die Decke erreicht, bis wir fliegen. Er wurde erst Ende des Monats erwartet – nun ist er frueher da und wir werden uns in der Yasmin Ayurveda Farm verwoehnen lassen. Ich bin gespannt.